Nun ist auch für den Rest der H-Boot und Solingflotte die Segelsaison eröffnet. Am Sonntag, den 11.04.2021 haben wir trotz Regen, Schnee und eisiger Kälte den Wind genutzt und haben mit Jocky Hellmich fleißig trainiert und die Segelroutine aus dem Winterschlaf geholt.
Ich habe Jocky vor zwei Jahren bei einer J70 Regatta am Möhnesee und den Helga Cups flüchtig kennen gelernt und als im vergangenen Jahr an der Möhne ein H-Boot Training mit ihm ausgeschrieben wurde, war für uns klar, dass wir auf jeden Fall teilnehmen werden. Schnell stand die Absprache – sollte es mit dem Bundesligaterminkalender vereinbar sein, würde Jocky Anfang April am Edersee ein Training durchführen. Gesagt, getan. Unter Berücksichtigung der geltenden Coronaregeln beschlossen wir, die Theorie online und lediglich das Praxistraining auf dem Wasser durchzuführen.
Am Samstag fanden wir uns deshalb anstatt auf dem Wasser vor unseren Computerbildschirmen ein und philosophierten gemeinsam mit Jocky über Rigg- und Segeltrimm. Eine richtige Entscheidung. Flaute und Regen hätten keinen Spaß gebracht.
Voll bepackt mit Wissen und Vorfreude auf den ersten Segeltag ging es Sonntagmorgen los. Auch Björns Bild vom windstillen See ließen nur kurz Zweifel aufkommen und der Nieselregen auf das Autodach trübten die Stimmung nur unwesentlich. Aprilwetter eben…
Am Vormittag ließ der Wind auf sich warten, wir starteten einige Trainingswettfahrten und wenige Böen brachten uns mehr oder weniger schnell ins Ziel. Gegen Mittag setzte der Regen ein – mit ihm allerdings auch ein schöner Südwind, der zwar kalte, aber dennoch segelbare Bedingungen brachte. So segelten wir Trainingswettfahrt um Trainingswettfahrt und nach und nach stellte sich die Routine des vergangenen Jahres ein und die Handgriffe wurden immer präsenter. Gegen sechzehn Uhr zogen wir aber die Notbremse, denn es wurde immer kälter und nasser.
Durchgefroren, aber dennoch zufrieden machten wir uns auf den Heimweg. Ein toller Beginn in die Saison!
Die Nachbesprechung hielten wir ebenfalls per Videokonferenz ab. Es wurden Fotos ausgewertet, Videos angeschaut und an den Theorieteil des Onlinetrainings angeknüpft.
Schon vor dem Training haben wir uns außerdem mit den zuständigen Behörden in Kontakt gesetzt, um den Ederseepokal 2021 am 24./25.04. durchführen zu können. Mit über zwanzig Zusagen und Meldungen aus ganz Deutschland und Dänemark hätten wir das größte Starterfeld seit Jahren zustande bekommen. In konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Landkreis standen die Zeichen bis Donnerstagabend auf grün – die Regatta schien durchführbar zu sein. Am Freitagmorgen dann allerdings der ernüchternde Anruf: da die Bundesnotbremse im Eilverfahren durchgesetzt wurde, würden die Einschränkungen schon ab dem Wochenende gelten und die Maßnahmen ließen weder ein Segeln mit drei Personen noch das Übernachten auf dem Campingplatz oder der Ferienwohnung zu. Schweren Herzens sagten wir daher ab, obwohl die ersten H-Boote schon auf der Autobahn waren.
Dennoch trafen sich die Edertaler H-Boote am Samstag bei traumhaftem Segelwetter, Wind und Sonne waren ja schon bestellt, und segelten einige Runden gemeinsam auf dem Wasser.
So bleibt uns nur zu hoffen, dass in der zweiten Saisonhälfte die Inzidenzzahlen sinken und wir die zweite H-Boot Regatta durchführen können.
Wir möchten uns in aller erste Linie bei Dir, lieber Jocky, für Deine Geduld, Deine Spontanität, die Vermittlung Deines Wissen und Deine gute Laune trotz eingefrorener Füße bedanken und hoffen, Du kommst uns zeitnah erneut am See besuchen!
Außerdem möchte ich mich bei allen Mitwirkenden bedanken, die zum Gelingen des Trainings und bei der Organisation der Regatta geholfen, mitgefiebert und stundenlang telefoniert haben. Zu nennen sind insbesondere Thorsten, Oliver, Carsten, Bizzi, Björn und Christian. Danke für eure Unterstützung!!!
Wir freuen uns, euch alle bald auf dem Edersee zu sehen und hoffentlich bald wieder Wettfahrten durchführen zu können!
Es grüßt
Tabea Rasche
GER 1437